Heute Mittag um 13:06 CEST (Central European Summer Time) wurden im LHC am CERN Protonen mit einer Energie von 7TeV (pro Proton 3,5TeV) aufeinander geschossen. Das ist eine 3.5 Mal höhere Energie, als der bisherige Weltrekord (übrigens auch am LHC aufgestellt). Die Protonen wurden in zwei Richtungen im Beschleunigerring, der einen Umfang von 27 Kilometern hat, auf fast Lichtgeschwindigkeit beschleunigt. Die Beschleunigungsphase, auch Ramp genannt, begann am 23. März.

Wissenschaftler erhoffen sich von den Experimenten neue Erkenntnisse über den Ursprung des Universums, Materie und die Ursache für Gravitation. Viele von ihnen haben den heutigen Tag als eine neue Ära in der Geschichte der Wissenschaft bezeichnet.

Doch mit der Ergebnissen ist erst in den nächsten Monaten und Jahren zu rechnen. Der LHC ist eine der aufwändigsten Geräte, die je erschaffen wurden und die Datenmengen, die bei einer einzigen Kollision erzeugt werden sind gigantisch; Obwohl nur etwa 1% der tatsächlichen Daten ausgewertet wird.

Nach dieser Phase wird der LHC erst einmal für Wartungsarbeiten für ein Jahr abgeschaltet, um dann in der Nächsten Phase Kollisionen mit 14 TeV zu ermöglichen.

Doch warum muss die Energie immer höher werden?

Das Prinzip ist, dass man um ein Teilchen zu erzeugen (Materie lässt sich aus Energie erzeugen). Um neue Teilchen zu entdecken, muss man sie erzeugen. Wenn man neue, schwerere Teilchen erzeugen möchte, muss man mehr Energie zur Verfügung stellen. 7Tev entspricht dabei einer Energie von 1,12 mikro Joules und einer Masse von 1.2x10^-23 kg (zum Vergleich, ein Proton wiegt etwa 1.67x10^-27 kg, also ein 10000stel). Das klingt wenig (ist es auch), aber für Teilchenphysiker sind dies unglaubliche Werte.

Mehr zum LHC: http://news.bbc.co.uk/2/hi/science/nature/7543089.stm